Am Besten wird es sein ich beginne Chronologisch
1945 bis 1955
Mein erstes Haustier war :
Eine weiße Maus Ich war 6 Jahre alt und bekam nach langem Wunsch zum Geburtstag eine weiße Maus, die ich Micky nannte. Sie begleitete mich, fast den ganzen Tag. Ein paar mal auch in die Schule, dies stellte mein Klassenlehrer Dr. Drahtwa aber rasch ein.
Gewohnt hatte sie in einer Schuhschachtel.2 Jahre war sie mein bester Freund, bis – naja-bis sie halt starb. Sie lag steiff da. Ich heulte Rotz und Wasser und wollte nichts mehr von Ihr sehen, so traurig war ich. In einer kleinen Schachtel mit Watte ausgestattet, landete sie im Koloniakübel in unserem Lichthof. Die ganze Nacht heulte ich. Doch am Tag kam mir der Gedanke, ich könnte sie ja begraben, irgendwo im Park. Also runter in den Hof, aber, die Mistkübeln waren leer. In der Früh ausgeleert. Wir haben in der Schule gelernt, dass der Mist von Wien, von allen westlichen Bezirken auf den Wienerberg gebracht wird und dort auf der „MISTGSTÄTTEN“ entleert. (Das war damals wirklich so.) Eine riesige Misthalde, wo heute das Phillips Haus und die Krankenkasse steht.2 Tage lang fuhr ich mit der Straßenbahn (ich glaube das war die Linie 65) bis zur Spinnerin am Kreuz. Von dort ein 5 Minuten Fußweg bis zur Halde, in der ich natürlich erfolglos herumgrub. Hier wurden tausende Haushalte entleert, also kaum eine Chance die kleine Schachtel zu finden. Aber im Kopf eines kleinen Buben gibt es Phantasien und Hoffnungen.
4x war ich den ganzen Sommer lang als Pflegekind in die Schweiz geschickt worden. Meine Pflegeeltern wohnten in Weinfelden.
Es war dies eine Aktion der Regierung gemeinsam mit den Alliierten. Tausende Kinder fuhren (Ein weißer Karton mit dem Namen und der Adresse umgehängt) zu Pflegeeltern in die Schweiz, nach Spanien oder auch Schweden. Ich war einer davon. Es war dies eine ganz besonders schöne Zeit, vielleicht berichte ich noch davon. Aber genau zu dieser Zeit, nämlich 1952 hatte ich meine nächsten TIERE: Nähmlich Frösche und Schnecken.
Zur Erklärung : 5 Minuten von unserem Haus in Weinfelden (Kanton Thurgau) war der Schlossberg mit viel Wald. Da hatten wir uns unser Lager gebaut. Eine richtige Wohnung aus Bäumen. Da wohnten meine Schnecken und Frösche.