3 Jahre Kaufmännische Lehre ! Upps! Stimmt nicht!
Das war nicht der Beginn.
Also ehrlich jetzt ganz von vorne:
Meine Pflichtschule absolvierte ich mit ………………………(naja sagen wir mittlerem Erfolg)
Die Aussage meiner Eltern :
„Handwerk hat goldenen Boden“
bewegten mich ein solches zu suchen.
Ausserdem begann mein bester Freund eine Installateurlehre,
so war es für mich klar:
Gas und Wasserinstallateur ist der Beruf.
Nun wir schrieben damals das Jahr 1959.
Da war es noch üblich, dem Lehrling manchmal
ein paar gesunde „Tetschn“ (Ohrfeigen) zu geben,
wenn er sich blöd anstellt.
Und das hatte ich mich wohl einige male.
Mein Monteur, dem ich zugeteilt
wurde, fuhr prinzipiell alles mit dem Motorrad.
Es war eine 125undzwanziger Puch. Auch im Winter.
Und der Lehrling, also ich, saß hinten am Soziossitz,
das schwere „Kistl“ um die Schulter gehängt.
Dies war das Werkzeugkistl mit dem
wichtigsten Werkzeug. Gedore (Wasserpumpenzange, 2 schwere Zangen,
Bleiteile, Holländerringe usw. usw.)
Auch die 2 Flaschen Bier des Monteurs durften da nicht fehlen.
Das Gewicht dieser Kiste war oft bis zu 25 Kilo.
Bremsaktionen, Gasaktionen und das manchmal bei 15 Grad Kälte!
Ob Sommer oder Winter, der Lehrling musste
schwere Waschtische, Bleirohre, Gipssäcke,
Schuttkübel oft in den oder vom 5. Stockwerk eines Hauses tragen.
Ich war ja nicht gerade zart beseitet und die 9 Monate
Installateurlehrling waren sicher ein gute Schule fürs Leben, doch
nach diesen 9 Monaten warf ich das Handtuch
und suchte mir einen „ruhigeren“ Job.
Kaufmann möchte ich werden.
Also stellte ich mich im Sport und Spielwarengeschäft POHL auf der Mariahilferstrasse 5 vor.
Ich bekam die Lehrstelle und war sehr glücklich, denn erstens waren die Kollegen sehr nett
und das Betriebsklima hervorragend.
Nach einem Jahr wurde ich in die Filiale (Riesch- Spielwaren) ebenso auf der Mariahilferstrasse,
nur ein paar Hundert Meter weiter versetzt.
Dort war ich die rechte Hand des Abteilungsleiters der technischen Abteilung.
Und ein halbes Jahr später führte ich (immer noch in der Lehrzeit)
die kleine technische Abteilung. Meine Spezialitäten waren der Modellbau,
die Eisenbahn, vorwiegend Märklin und Bastelsachen.
Also ich fühlte mich so wohl. Meine Kolleginen im vorderen Bereich
des Geschäftes waren sehr nett zu mir und ich hatte oft Hilfe,
wenn es einmal knapp wurde. Vor allem zu Weihnachten war sehr viel zu tun.
Mein Chef schickte mich auf einen techn. Lehrgang zur Firma Märklin nach Göttingen
und so war ich in Kürze d e r Spezialist für Modelleisenbahn.
Aber auch sportlich mußte ich mich bilden, da unser Geschäft ja ein Spiel und Sportwarengeschäft war.
So durfte ich 2x zu Sportwochen nach Obertraun fahren.
Im Tisch Tennis hatten wir Trude Pritzi (Tischtennis Weltmeisterin).
Besonders erinnere ich mich an die Woche in der auch das Damenteam
der Schinationalmannschaft anwesend war.
Ich hatte mich damals sehr gut mit Traudl Hecher unterhalten
und sie gab mir manchen guten Tip fürs Schifahren.
So vergingen die Jahre und ich hatte eine wirklich schöne Zeit als Verkäufer.
Auch lustige Episoden. Eine möchte ich doch erzählen:
Um in meine technische Abteilung zu gelangen musste man einen
ca 20 Meter langen Gang gehen, dann 4 Stufen hinauf und man war bei mir.
Ein relativ großes Verkaufspult stand in der Mitte.
Jedes Mal, wenn ein Kunde kam, dies galt besonders in der stilleren Zeit,
läutete eine Kollegin, so dass ich mich danach richten konnte.
Die Sommerzeit, besonders der August war für uns eine sehr stille Zeit.
Es gab Tage, da kamen gerade einmal 1-2 Kunden pro Tag zu mir nach rückwärts.
Die Zeit verbachte ich meistens um Exponate für die Auslage zusammenzubasteln
oder zu lesen. Oder… naja, es war sehr sehr heiß ich total müde
und bis 14 Uhr noch kein Mensch da.
Da legte ich mich einfach hinter die Pudel (Mundart für das Verkaufspult)
und wollte nur ein bisschen Dösen(Schlafen – Ruhen)
“ Die läuten eh wenn wer kommt.“ Das haben sie auch sicherlich,
doch ich habe sooo gut geschlafen, dass ich es nicht hörte.
Erst als mich ein Mann rüttelte und fragte: „geht es ihnen schlecht?“
merkte ich die Situation, in der ich jetzt stand(pardon) lag.
“ Ja mir ist schlecht geworden und ich hatte so Kopfweh da Muss ich kurz
die Besinnung verloren haben“
Etwas Besseres fiel mir damals nicht ein.
Ich weiß nur, dass sich unsere Filialleiterin Sorgen machte und mich nach Hause schickte,
weil sie Angst um mich hatten, dass mir gröberes passiert.
Nun es war dieser Tag ein Geheimnis für mich, das ja ab heute,
dazu gibt es Internet, kein Geheimnis mehr ist.
Allerdings liegt das schon 50 Jahre zurück.
Die Kaufmannsgehilfenprüfung absolvierte ich mit sehr guten Erfolg
und war stolz auf meinem Kaufmannsgehilfenbrief.
Auf einmal hieß es : „Die Stellung zum Militär“
……zur Garde will ich !!!
Die Größe habe ich ,den Willen auch
und ich werde mich auf 18 Monate Zeitverpflichten.
Dann kam sie : DIE EINBERUFUNG
…….zu..(nein nicht zur Garde) zu den Feldjägern!!!
nach Kaisersteinbruch.(Damals das Sibirien Österreichs)
Ich war enttäuscht und sehr böse auf die Herrn Beamten Soldaten bei der
Stellungskomission. Die 18 Monate nehme ich zurück und diene nur
die damals gesetzl.. 9 Monate ab. „Geht nicht mehr !!“
Sie müssen dies bei ihrem Kompaniekommandanten nach der
Grund Ausbildung bekanntgeben. Er hat die Entscheidung.
Also auf zum Militär.
Hier kannst Du Erlebnisse lustig und auch spannend
meiner Militärischen Laufbahn lesen.
Klick auf das LOGO